h-Moll-Messe I Tschechische Philharmonie & Collegium Vocale 1704

Zusammen mit dem Dirigenten Nicholas Kraemer wird das Orchester Bachs h-Moll-Messe spielen, die von vielen als eine der schönsten Barockkompositionen angesehen wird und in der Anklänge an den gregorianischen Gesang zu hören sind.

Programm
Johann Sebastian Bach
Messe in h-Moll, BWV 232 (130' mit Pause)

Ausführende
Miriam Kutrowatz Sopran
Catriona Morison Mezzosopran + Alt
Patrick Grahl Tenor
Christian Immler Bass

Collegium Vocale 1704
Václav Luks Chordirektor

Nicholas Kraemer Leiter

Tschechische Philharmonie

Bei diesem Ausflug der Tschechischen Philharmonie in das vorklassische Repertoire nimmt sich der Dirigent Nicholas Kraemer, der den Chefdirigenten Semyon Bychkov ablöst, eines der bedeutendsten Werke der Barockzeit vor: Johann Sebastian Bachs monumentale Messe in h-Moll.

Bis heute ist nicht geklärt, warum der protestantische Komponist 1733 eine Messe nach katholischem Ritus schrieb, die in der liturgischen Praxis nur schwer zu verwenden ist. Der Legende nach war es der katholische Hof in Dresden, der Bach mit der Komposition einer Messe beauftragte, aber neue Entdeckungen in der Korrespondenz aus dieser Zeit deuten nun auf Wien und das Mäzenatentum des böhmischen Grafen Johann Adam von Questenberg hin. Man geht heute davon aus, dass von Questenberg, ein Zeitgenosse und großer Bewunderer Bachs, das Werk wahrscheinlich für eine feierliche Messe in Auftrag gab, die zum Fest der Heiligen Cäcilia von einer musikalischen Bruderschaft in Wien, der „Musicalischen Congregation“, abgehalten wurde.

Heute wird das Werk zu Recht als perfekte Synthese aller kompositorischen Techniken und Verfahren des Barockmeisters gefeiert.